Kolumne // Nachtlärm.

Freitag, 18. November 2016

Hallo ihr Lieben.

Es ist Nacht und ich höre schon seit Tagen die Geräusche der Nachbarn, sei es der viel zu laute Fernseher über mir oder das hoch- bzw. runtergerenne im Treppenhaus. Das zu knallen der Wohnungstür. Das Trampeln über mir oder das etwas fallen gelassen wird. Und auch das Hundegebell 2 Stockwerke über mir.

Das einzige was mich nicht stört ist das Hundegebell. Ich kann dem Tier genauso schlecht verbieten zu bellen wie dem Märzmädchen nachts nicht zu weinen oder tagsüber ihre Stimme auszuprobieren.



Aber bei allem anderen erwarte ich genau wie es andere von mir erwarten können, aber einer bestimmten Uhrzeit kann man sich in einem Mietshaus mit mehreren Parteien leise verhalten.
Die goldene Regel.
Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinen andern zu.

Seit ein paar Abenden, insbesondere wenn ich das Märzmädchen ins Bett bringe, denke ich daran mal nach unten oder auch oben zu gehen und mich sofort zu beschweren. Dazu würde ich natürlich meine Tochter, die dann richtig dolle müde ist, mitnehmen, um das zu untermauern.


Es sieht aber so aus, dass ich bis jetzt nichts gemacht habe. Ja, warum eigentlich nicht? Nicht getraut, Schiss gehabt oder kann man doch damit leben?
Klar, man kann mit allem leben, muss man aber nicht.

Dieses ganze nicht-Rücksicht-genehme nervt mich schon ziemlich lange. Auch weil wir mit offener Schlafzimmertür schlafen. Und als ich morgens, wegen der Arbeit noch früh raus musste nervte es mich, weil ich bestimmt nicht die einzige Person hier im Haus bin, der es so geht.


Ich habe auch schon überlegt, einen Zettel zu schreiben und unten ans schwarze Brett zu hängen, aber wer liest das schon, die die es betrifft bestimmt nicht. Und Zettel schreiben und in die jeweiligen Briefkästen schmeißen? Wird doch bestimmt auch nicht ernst genommen. Wahrscheinlich wird dann noch überlegt und geforscht wer es war. Denn beides würde ich Anonym machen.

Denn ich habe Angst davor, dass dann mit Absicht Krach gemacht wird. Und wir, solange wir hier noch wohnen, es nicht einfach haben werden.
Ja, man grüßt sich. Zumindest die meisten. Einig bekommen einfach nicht ihr, entschuldigt für den Ausdruck, Maul nicht auf. Das kann man ja zumindest erwarten. Ich muss ja nicht mit allen Kaffee trinken und Kuchen essen.
Außer mit einer Nachbarin, erzählt man auch nicht viel miteinander. Finde ich persönlich nicht schlimm, so ist das hier eben. Später mit Haus sieht die Nachbarschaft auch anders aus.


Aber trotzdem sollte man Rücksicht aufeinander nehmen. Vorhin hat sogar noch jemand nach 20 Uhr gebohrt und gehämmert. In unserer Hausordnung steht, die Nachtruhe (22-7 h), die Abendruhe (19-22 h) und die Mittagsruhe (13-15 h) ist unbedingt einzuhalten. In den Zeiten unbedingt Zimmerlautstärke und krachmachende Tätigkeiten bitte in den Zeiten dazwischen machen.

Naja, mal sehen wie lange ich noch untätig bin. Zunächst das persönliche Gespräch, sachlich bleiben, direkt auf das Problem hinweisen und fertig. Sollte das nichts bringen würde und werde ich mich an unsere Baugenossenschaft wenden. 


Ja, das war mal wieder viel Text. Aber ich denke, so geht es auch einigen. Ihr seid nicht allein. 
Man muss nur mal Mut fassen. Ich musste mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben.

Bis bald.


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