Baby // Geburtsbericht.

Freitag, 6. Mai 2016

Ihr Lieben.

Ich habe schon seit längeren vor einen Geburtsbericht zu schreiben. Das kleine Märzmädchen schläft, das Mittagessen köchelt und ich nutze einfach mal die Zeit.

Der errechnete Entbindungstermin war der 27. Februar 2016. Einen Tag zuvor hatte meine Oma Geburtstag und einen Tag später die Oma und der Papa vom Liebsten. Und dann gab es dieses Jahr auch noch den 29. Februar.

Am besten, so dachten wir, sind alle Tage vor dem 26. Februar, direkt der 27. und dann erst wieder ab dem 1. März.

Aber vor dem errechneten Termin tat sich überhaupt nichts. Ich hatte ca. 1-2 Wochen davor einen Tag 3x Senkwehen und zwei Tage später 2x am Tag. Weiter nichts. Überhaupt nichts.


Der Termin rückte näher und dann ging es ab dem 29. Februar jeden 2. Tag zum CTG. Zwei Tage zuvor schon ins Klinikum zur Kontrolle.

Am 1. März schickte uns meine Frauenärztin aber schon wieder ins Klinikum, zur Einleitung.
Mein Blutdruck, der sonst immer Top war, war erhöht und die Herztöne vom Märzmädchen auch. Aber das waren sie schon seit wir ans CTG mussten. Nur diese Kombi war nicht so gut.

So sind wir also mit gepackter Tasche, welche aber erst einmal im Auto blieb in den Kreißsaal.
Zusammen mit dem diensthabenden Arzt haben wir uns aber darauf geeinigt, dass wir nicht einleiten werden, da die kontrollierten Werte alle super waren.
Wir sollten 2 Tage später zur CTG-Kontrolle wieder kommen. Zu meiner Frauenärztin gingen wir dann nicht mehr.

An dem Morgen ging es mir aber schon nicht so gut. Es kündigte sich eine leichte Erkältung in Form von Schnupfen an.

Einen Tag später, Mittwochfrüh, bekam ich Halsschmerzen dazu und war am morgen total schlaff.
Mein liebster wollte mich schon wieder ins Klinikum bringen. Wir machten ab, wenn es mir am nächsten morgen noch schlechter geht, wir einleiten lassen.
Und mir war kalt. Mir war seit Monaten schon nicht mehr richtig kalt.

Am 3. März sind wir aufgewacht und mir ging es wieder schlechter. In der Früh habe ich im Kreißsaal angerufen und gefragt, wann ich vorbei kommen soll zum CTG.
Eine der diensthabenden Beleghebammen sagte, ich solle das bei meiner Frauenärztin machen lassen. Aber in welchem Ton. O.o
Nachdem ich mit Nachdruck sagte, dass der Arzt meinte, er will uns noch einmal sehen, holte sich auch mal meine Akte. Und siehe da, ich sollte vormittags vorbei kommen.

Es wurde CTG geschrieben und eine Ärztin untersuchte mich. Wir ließen uns über die Einleitung und ihre Folgen beraten und ich wurde stationär aufgenommen.
Die Einleitung erfolgte gleich und auch der Zugang wurde gelegt. Und dann ging es auf die Wöchnerinnenstation. Wir waren zu dritt im Zimmer. Eine meiner Bettnachbarinnen hatte schon ihr Baby und die andere war auch zum einleiten da.
Bei ihr ging es dann auch relativ schnell und sie bekam am Abend ihren Sohn.

Nur bei mir tat sich nichts. Wehen ja, aber nicht stark genug und eher so ein kleiner Wehensturm.
Das war auch ganz schwer den Liebsten am Abend gehen zu lassen.

Die ganze Nacht schlief ich immer so im Stundentakt. Dann war mir manchmal total warm und manchmal richtig kalt, so dass ich angefangen habe zu zittern.
Ich habe auch einmal darum gebeten, dass bei mir mal die Temperatur gemessen wird, aber ich wurde vergessen. Die Angst war nämlich da, dass ich evtl. Fieber und Schüttelfrost habe.

Um 6 Uhr morgens am 4. März wurde mir gesagt, dass ich runter in den Kreißsaal zum CTG soll. Und danach weiter eingeleitet wird. Dort lag ich dann in einem anderen Raum als sonst. Auch diesmal bat ich darum, dass meine Temperatur kontrolliert wird. Nach 10 min stand fest, keine erhöhte Temperatur oder Fieber.

Kurz vor 7 ist dann meine Fruchtblase geplatzt. Ohne Einleitung.
Ich sagte der Hebamme, dass ich ja jetzt meinen Mann bescheid sagen kann. Aber sie meinte, dass das noch bis in die Nacht hinein dauern kann, bis es los geht.
Sie hatte nicht recht.

Ich sagte dem Liebsten doch bescheid und wurde wieder nach oben in mein Zimmer geschickt. Dort konnte ich schon gar nicht mehr richtig auf dem Bett sitzen. Ich blieb am Bett stehen und ließ mein Becken kreisen. Das war für den Moment ganz angenehm. Der Liebste kam auch bald an und kurz nach 9 gingen wir wieder in den Kreißsaal.
Dort ging es wieder ans CTG und ich bekam eine Buscopan-Paracetamol-Infusion. Die tat auch ganz gut. Und ich kam mir vor wie ein Weichei.

Der Plan von der Hebamme war, dass ich noch einmal für ein paar Stunden nach oben auf Station sollte. Nach diesem Gespräch fragte sie, was es wird, wir sagten, ein Mädchen und ich sagte ihr auch, dass unser Baby viele Haare haben wird. Sie wollte uns das nicht so recht glauben, das hat man ihr angesehen.

Naja, nach oben auf Station ging es für mich nicht mehr. Wir kamen dann in einen Überwachungsraum und eine Hebammenschülerin war immer bei uns. Meinen Traum von der Geburtswanne konnte ich also streichen. Die Kreißsaalzimmer waren alle belegt.

Und ich musste so oft auf Toilette und es kam einfach nichts.

Ich veratmete die Wehen und als ich um kurz vor 12 noch einmal untersucht wurde, stellte man fest, dass der Muttermund schon bei 10 cm ist und ich pressen darf.
Ich denke mal, dass ich vorher schon hätte pressen können, deshalb hatte ich auch immer das Gefühl, dass ich mal muss.
Um 12 war das letzte Mal, dass wir auf die Uhr gesehen haben.

Wir haben die Positionen öfter gewechselt, aber da war von allen Überredungsarbeit notwendig.
Im Vierfüßler auf dem Bett, festhalten am Bogen haben meine Beine schon irgendwann angefangen zu zittern und wund zu werden.
Und ich wurde immer mit Wasser zum trinken versorgt. Der Liebste war immer bei mir.

Uns kam es manchmal schon vor wie später Nachmittag.

Nachdem die Hebamme dann schon das Köpfchen sehen konnte, sagte sie zu uns, dass ich recht hatte, unser Baby hat viele Haare.

Irgendwann später hat sie einen Arzt geholt, weil unsere Kleine nicht so richtig raus wollte und ich auch nicht mehr soviel Kraft hatte und auch der Wehentropf nicht so richtig half. Es sollte also die Saugglocke her.
Auf einmal standen weitere 3-4 Leute mit im Raum. Es war nämlich gerade Schichtwechsel.

Sie wollte aber noch einmal eine Presswehe abwarten, dass wir das auch so hinbekommen.
Und es hat funktioniert. Das Köpfchen war da. Unser Baby hat sich dabei schon einal umgeguckt und den Kopf gedreht. Und auch schon etwas gemeckert. Die Hebamme sagte uns, dass das sehr selten ist und die Babys ansonsten erst angangen zu weinen/meckern/schreien, wenn sie komplett da sind.
Mit der nächsten Wehe war sie dann da. Unsere Helena Emmy. Um 14:03 Uhr. Mit 51 cm und
3.870 g.

Mir wurde das Shirt und der BH hochgezogen und das Märzmädchen wurde mir auf den Bauch gelegt.
Und auf einmal war alles was davor war vergessen. :)
Zumindest bei mir hat es gestimmt.

Wir ließen die Nabelschnur auspulsieren und es dauerte etwas länger bis meine Plazenta kam, aber alles war gut.
Danach musste ich noch genäht werden, aber davon habe ich nicht soviel gemerkt, obwohl ich da total angespannt war.


So um 17:30 Uhr rum kamen wir dann aufs Zimmer. Das da oben ist das erste Bild von uns beiden. :)

Ich muss sagen, dass für mich, für uns alles bei der Geburt gestimmt hat. Mein Mann hat mich unterstützt. Die Hebamme und die Hebammenschülerin waren total nett. Und zwischen den Wehen habe ich manchmal sogar geschlafen.

Nach 2 Nächten ging es dann für uns nach Hause. Und wie die erste Woche verlief und die Zeit danach, dazu dann ein anderes Mal.

Liebste Grüße und bis bald.



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